8 Gründe, warum Fans von Ghost In The Shell sich auf das Live-Action-Remake freuen sollten

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Scarlett Johansson spielt die Hauptrolle in der neuesten Kinoversion des legendären japanischen Mangas ‚Ghost In The Shell’ von Rupert Saunders.

Wer die Reihe ‚Ghost In The Shell’ noch nicht kennt: Sie spielt in einer futuristischen Welt, in der die Technik so weit fortgeschritten ist, dass Cyborgs ganz normal und die Gehirne aller Leute über das Internet miteinander verbunden sind. Dies ermöglicht sofortigen Zugang zu Informationen und Kommunikation, macht die Gedanken von Menschen aber auch anfällig für Hackerangriffe durch Internetkriminelle (im Film als ‚Ghost-Hacking’ bezeichnet), da Hacker jetzt das menschliche Gehirn steuern und Erinnerungen verändern bzw. erfinden können. Die Handlung dreht sich um eine Anti-Terror-Organisation namens Section 9, die solche Verbrechen verhindern soll.

Yahoo Movies wurde nach Neuseeland eingeladen, um ein wenig mehr darüber in Erfahrung zu bringen, was die Fans beim Kinostart im März 2017 erwartet.

1. Der Film ist nicht einfach nur ein Remake des Anime-Films von 1995

Fans, die bei dem Gedanken an ein Hollywood-Remake des Anime-Films von 1995 Bauchschmerzen bekommen, können ganz beruhigt sein. Alle, mit denen wir gesprochen haben, waren natürlich sehr kurz angebunden, was Einzelheiten zur Handlung betrifft, aber die Filmemacher haben uns verraten, dass der neue Film verschiedene Konzepte und Geschichten aus dem riesigen Fundus an Mangas, Filmen und Fernsehserien zu etwas unterschiedlichen Handlungssträngen verbindet.

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Produzent Ari Arad hat uns verraten, dass bei den Verhandlungen um die Verfilmungsrechte die Erfinder von ‚Ghost In The Shell’ selbst vorgeschlagen haben, verschiedene Geschichten zu kombinieren, statt sich nur auf eine einzige zu konzentrieren. Somit beschloss das Team, ihre eigene Variante von ‚Ghost In The Shell’ zu erzählen und gleichzeitig darauf zu achten, dass sie sich wie das Originalmaterial anfühlte.

„Ein Teil davon wird hoffentlich verträumt, emotional oder philosophisch sein, genau wie die Filme und das Manga, aber es sollte auch eine rasante westliche Erzählung geben, die das Rückgrat für die erste und zweite Reihe bildet, von denen wir Teile übernehmen“, erläuterte Arad.

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In Sachen Handlung gab uns der Produzent Michael Costigan seine persönliche, inoffizielle Zusammenfassung des Films:

„Es ist eine aktive Geschichte um das Herzstück der Welt von Section 9 und Den Major, aber auch eine Entstehungsgeschichte und in hohem Maße eine Art Erwachen für mehrere Figuren. Man steckt von Anfang an tief in der Geschichte drin, aber es findet auch ein Erwachen statt und es werden, eingebettet in eine sehr aktive Handlung, die Fragen „Was bin ich?“ und „Wer bin ich?“ gestellt.

2. Er ist auch nicht einfach nur eine Entstehungsgeschichte

‚Spiderman’-Fans kennen dieses Problem wahrscheinlich am besten. Niemand will wirklich wissen, wie die Figuren in jedem Film dorthin gekommen sind, wo sie jetzt stehen. Deshalb werden bei ‚Ghost In The Shell’ nicht einfach nur die Figuren eingeführt, sondern es wird viel tiefer geschürft.

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„Die große Leistung hier ist, dass wir nicht einfach eine Entstehungs- oder Vorgeschichte machen“, so Arad.

„Uns geht es um ihr Selbstbild und darum, zu zeigen, wie sie sich selbst im Hinblick auf ihre Erinnerungen definiert. Das ist eine der Hauptaussagen der Geschichte.“

„Sie wurde von der Folge ‚Affection’ von Second Gig inspiriert. Es wurden hier und da Teile übernommen und miteinander verwoben.“

3. Er sollte sich aber wie der Anime-Film anfühlen

Aufgrund der scharfen Blickwinkel, der leuchtenden Farben und der OTT-Elemente im Originalmaterial ist es immer schwierig, das Look-and-Feel eines Animes/Mangas auf eine Live-Action-Version zu übertragen. Doch der Produzent Ari Arad findet, dass das dem Team von ‚Ghost In The Shell’ gut gelungen ist.

„Wir haben nur das aus den Filmen übernommen, was wir wirklich cool fanden“, sagt er.

„Es gibt viele ästhetische Elemente, die aus dem Anime stammen. Unser Kameramann ist ‚Ghost In The Shell’ und ‚Ghost In The Shell: Innocence’ durchgegangen und hat 28 Farbschlüssel herausgesucht. Alle Lichteinstellungen, die wir haben, sind Verschmelzungen dieser 28 Farben. Somit wird sich der Film hoffentlich anfühlen wie das Anime.“

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Wir konnten uns einige Produktionsaufnahmen vor Ort ansehen und können bestätigen, dass es dem Team hervorragen gelungen ist, die Ästhetik des Animes ins echte Leben zu übertragen. Den Farbpaletten, dem Stil und der Bildführung merkt man den Einfluss des Anime-Films deutlich an.

Der Film wird in jedem Fall wunderschön anzusehen sein.

4. Es werden legendäre Momente darin vorkommen

Arad enthüllte, dass genau wie im Anime das Finale des Films die Szene ist, in der Der Major gegen einen riesigen Spinnenpanzer kämpft.

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Wir haben eine kleine Vorschau auf die Szene sowie die Gelegenheit erhalten, uns am Set umzusehen. Es bestand aus einer futuristischen Straße mit einer Treppe, die zu einem hoch gelegenen Fußgängerweg führte. Die Straße war mit Schutt, Granatsplittern, Teilen kaputter Autos und Brandflecken übersät und machte den Eindruck, dass hier eine ziemlich handfeste Actionszene stattgefunden hatte.

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Arad erzählte uns, dass man sich bei dieser Szene ziemlich eng an den Anime-Film gehalten hat: Es regnet und Der Major ist thermoptisch. Die Szene sollte somit genauso cool wirken wie die den Fans bekannte.

Die Szenen mit dem ‚Müllman’ und dem ‚Verhör’ wurden auf ähnliche Art und Weise in das Drehbuch aufgenommen, doch das Team wollte hierzu keine Einzelheiten verraten.

5. Die Macher haben nicht versucht, alles krampfhaft in einen einzigen Film zu packen

Die Filmemacher haben uns erklärt, dass einige Elemente des Originalmaterials es aus verschiedenen Gründen nicht in den Film geschafft haben.

Der Designer des Films verriet, dass die Fuchikomas in dieser Verfilmung nicht vorkommen. Er erläuterte, dass sich die Handlung darauf konzentrieren wird, dass Der Major versucht, herauszufinden, wer sie ist; die Fuchikomas hätten davon ablenken können.

Auch die Bildschirmaufnahmen mit der Datenflut in Grün wurden aussortiert, hauptsächlich weil das Publikum in der ‚Matrix’-Reihe schon mal etwas, ähem, sehr Ähnliches gesehen hat. Produzent Ari Arad versicherte uns jedoch, dass man sie durch etwas „wirklich Cooles“ ersetzt habe.

Aus ähnlichen Gründen ist auch die Fähigkeit der Roboter, ihre Finger in noch mehr Finger zu teilen, in dem neuen Film nicht zu sehen, da dies im richtigen Leben wenig Sinn zu machen schien.

6. Die Produzenten gehen an die Grenzen der FSK-Richtlinien

Niemand erwartete wirklich, dass ein Blockbuster-Film mit einem Hollywood-Superstar anders eingestuft werden würde als mit „FSK ab 12 Jahren“, aber heißt das, dass die Filmemacher die Gewalt- und Sexszenen im Film weitgehend herunterschrauben müssen?

Produzent Michael Costigan bestätigte, dass das Team die Einstufung „FSK ab 12 Jahren“ für den Film erwarte (Diese Entscheidung liegt aber letztlich bei der Marketingabteilung.)

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Costigan bestand jedoch darauf, dass Einstufungskriterien jeglicher Art die Qualität des Filmes nicht beeinträchtigten. Er rief in Erinnerung, dass ‚The Dark Knight’ trotz eindeutiger Szenen und Darstellungen von Gewalt die Klassifizierung „FSK ab 12 Jahren“ erhielt. Er führte weiter an, dass die Strategie, Fantasie zu verwenden, um um die strengen Beschränkungen herumzukommen, auch bei ‚Ghost In The Shell’ zum Einsatz kam.

„Es wird definitiv ziemlich hart an der Grenze sein“, sagte er. „Wir fanden, es sei das Beste, den Film richtig zu machen, so, wie er gedacht ist. Wir wollten den Film wirklich lieben, wir wollten, dass die Fans ihn lieben, also war das der einzige Weg.“

Ari Arad fügte hinzu, dass „die Einstufung und die Entscheidungen, die wir treffen, aufeinander abgestimmt sind, aber einander nicht zwingend beeinflussen.“

7. Die Fans tragen zur Entstehung des Films bei

Wir haben mit vielen Teammitgliedern gesprochen, u. a. mit Produzenten, Schauspielern, Designern, Spezialeffektexperten, usw. Sie hatten alle eine unglaubliche Bewunderung für das Originalmaterial und wollten dem ursprünglichen Manga sowie dem Anime-Film von 1995 alle Ehre machen und die Geschichte würdig erzählen.

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Wichtiger noch: Im Gegensatz zu dem üblichen Marketinggeplänkel ist es diesen Leuten wirklich ernst damit. Man konnte wirklich spüren, mit wieviel Leidenschaft und Liebe sie bei diesem Projekt bei der Sache sind.

Zudem hat sich das Team klugerweise Unterstützung von den leidenschaftlichsten Fans geholt und sich von ihnen zu bestimmten Einzelheiten des Films beraten lassen. Unter anderem war Ash Thorpe beteiligt, der sich für das unter Fans breite Anerkennung findende ‚Project 2501’ verantwortlich zeichnet. Seine Live-Action-Version des legendären Abspanns des Animes gilt weithin als brillantes Beispiel dafür, wie ein Anime-Film mit echten Schauspielern dargestellt werden kann.

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Wir durften uns eine sehr frühe, noch unbearbeitete Version der ‚Geschützfeuer-Sequenz’ aus dem Film ansehen und stellten fest, dass sie stilistisch gesehen dem allseits beliebten ‚Project 2501’ sehr ähnlich war.

Das verheißt definitiv Gutes.

8. Scarlett Johansson macht als Besetzung für Den Major durchaus Sinn

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Anfang 2015 stieß die Besetzung von Dem Major mit Scarlett Johansson auf ein sehr gemischtes Echo. Kommentatoren stellten die Entscheidung in Frage, eine Rolle, die historisch auf eine Asiatin zugeschnitten war, mit einer weißen Schauspielerin zu besetzen.

Den Filmemachern zufolge war es der Plan, diesen Film in einer Stadt der Zukunft spielen zu lassen, in der viele verschiedene Kulturen aufeinandertreffen. Es ist daher logisch, dass die Menschen, die dort leben, aus den unterschiedlichsten Teilen der Welt stammen UND dass auch die Mitglieder von Section 9 (der Strafvollzugseinheit im Zentrum der Geschichte) international sind.

Die Besetzung besteht aus Schauspielern aus aller Welt. Section 9 z. B. wird von Schauspielern aus den USA, Großbritannien, Dänemark, Simbabwe, Singapur und weiteren Ländern gespielt.

Mit dieser multikulturellen Thematik weicht der Film auf überraschende Art und Weise von dem japanischen Schauplatz des Originalmaterials ab und führte so zu der Verwirrung um Johansson.

‚Ghost In The Shell’ kommt im März 2017 in die Kinos.